27. Juni 2015
Es ist soweit, das Glasfasergewebe wird auflaminiert. Eine einzelne, durchgehende Lage Stoff. Faszinierend, wie schön sich das Gewebe an die Form anlegen und glatt ausstreifen läßt, trotz der Größe. Nach einer Stunde bin ich so weit zufrieden.
Der folgende Arbeitsschritt wird lange dauern, das steht von Anfang an fest.
Drei Lagen Harz/Härter werden nacheinander mit einer Walze angerollt. Bei der ersten Lage nach dem Applizieren noch ein Gang mit einer besonderen Walze zum Auspressen kleinerer Lufteinschlüsse.
Harz und Härter werden auf einer digitalen Waage auf's Gramm genau abgewogen, nach Anleitung vermischt und mit der Walze aufgetragen. Nach dem Auftrag der Gang mit der Spezialwalze und nach einer bestimmten Wartezeit das vorsichtige Abziehen von Überständen mit einem Spachtel.
Das geht recht flott, nach einer Stunde ist der erste Auftrag erledigt. Und jetzt heißt es warten, Harz/Härter müßen antrocknen, zu gegebener Zeit, wenn auf dem Finger keine Mischung mehr kleben bleibt, erfolgt der zweite Auftrag (ohne Spezialwalze aber mit Ausstreifen), nach der nötigen Wartezeit der dritte und letzte Auftrag.
Und weil mensch solch eine Arbeit bei fallenden Temperaturen machen soll bedeutet das eben, dass mit der Arbeit erst am späten Nachmittag begonnen werden kann.
Um 02.00 in der Früh ist das endlich auch geschafft und somit die dritte Bauphase nach insgesamt 32,5 Stunden reiner Arbeitszeit abgeschlossen.
3. Juli 2015
Es ist so weit, das Canoe kann vom Baugestell abgenommen werden.
Die neuen Auflagen habe ich bereits gebaut.
Eine nach der Anderen werden die Mallen und Versteifungen ausgebaut bis das Canoe nur noch auf zwei Mallen ruht.
Und dann der aufregende Moment als wir das Canoe hoch heben, umdrehen und ins neue Baugerüst legen!
Toll! Und so leicht! Und sehr viel Platz da drinnen!
7. August 2015
innen wird das Canue gleich aufgebaut wie aussen - bedeutet also Schleifen, Verspachteln, wieder Schleifen und Grundieren. Nachdem die Grundierung durch getrocknet ist zur Abwechslung mal wieder Schleifen und das Gewebe innen einlegen.
War das eine Schinderei! Erst das Schleifen, immer in gebückter Haltung, immer an einer Innenrundung oder in den Enden, wo mensch kaum g'scheit hinkommt, na ja. Schönheit will leiden...
Das Einlegen des Gewebes ist noch mal eine Herausforderung, bis es so halbwegs in Form ist vergehen gute drei Stunden, und es zeigt sich jetzt schon, dass ich ein paar Enlastungsschnitte werde setzen müßen, auch recht. Ist ja innen, wo ich mir insgesamt nicht sooo wahnsinnig viel Arbeit antue...
Und wieder eine Nachtschicht, unvermeidbar.
Der Anblick entschädigt für alle Mühen, es ist einfach nur schön anzusehen.
Die Maserung, das Farbbild, ein Traum!
10. August 2015
Epoxi ist nicht UV - beständig, bedeutet also, dass das Canoe lackiert werden muß. Vorbereitung dafür? Genau! Schleifen!
Die beiden Sitze habe ich auch schon hergestellt und ihre Position errechnet - na, so in etwa hier werden sie später montiert werden...