Prolog

Vor vielen Jahren habe ich mit einem Schwung Fachliteratur auch ein schmales Büchlein erworben - "Canoecraft", von Ted Moores und Merilyn Mohr.

Das Buch habe ich immer wieder mal in die Hand genommen, drinnen gelesen und davon geträumt solch ein Projekt mal selbst zu realisieren.

Dieses Jahr, 2015, ist es so weit.

Ein Jahr lang darf der Bau dauern, also kein Stress.

Das Bautagebuch stelle ich hier ein, für Interessierte.

Aller Anfang ist schwer - zum Glück ist mensch in Zeiten wie Diesen nicht alleine. Im Netz war dann schnell eine passende Plattform gefunden, mit dieser Unterstützung war es recht einfach den für unsere Zwecke passenden Bootstyp zu finden - einen Chestnut Prospector. Ein klassisches Modell, konzipiert für Fahrten im Wildwasser mit einer Verdrängung die hohe Zuladung ermöglicht.

Leicht adaptiert wird es also dieses Boot werden, genau genommen wird die Bauhöhe um einen Zoll reduziert.

27. Jänner 2015

- Übertragen der Aufmaßtabellen auf Packpapier - die Grundlage zur Erstellung des Baugerüstes.

Schnell stellt sich heraus dass beim Umrechnen von Zoll auf cm ein paar Rechenfehler eingebaut wurden, nicht weiter dramatisch, die Linien ergeben sich im Großen Ganzen von alleine.

plan1
plan2

19. Feber 2015

Das zuvor auf dem Holzplatz ausgesuchte Holz wird geliefert. Western Red Cedar (WRC) für die Beplankung. Elf Bohlen mit 5,2 m Länge, knapp 3 cm stark und 10 cm breit. Das Stück Ahorn ist viel zu wenig, da kommt noch mehr nach.

bohlen

Mit der Hilfe von Freund Juri dann erst mal beidseitig auf Endmaß 21 mm Stärke ausgehobelt und in einer Ruck-Zuck Aktion auf der Kreissäge aus jeder Bohle sieben Leisten geschnitten. Zu letzt liegen dann 77 Leisten neben der Kreissäge - 400 lfm! Erstaunlich, wie robust dieses Holz ist, die Flexibilität ist beeindruckend.

Zudem der Geruch, WRC hat einen sehr intensiven Geruch, erinnert stark an Sauna. War noch die Tage drauf in der Werkstatt...

leisten

Zum Abschluss dann noch die Leisten beidseitig auf Endmaß 6 mm durch die Hobelmaschine gejagt.

Und das Ganze in knappen zwei Stunden, Respekt.

12. März 2015

Zwei Sperrholzplatten, 2,5 x 1,2 m und 15 mm stark sind das Ausgangsmaterial für das Baugerüst sowie die Mallen. Schaut nach nicht viel aus - dennoch, hier stehen 6 m² zurecht geschnittene Platten!

platten

Alldieweil das Boot symmetrisch aufgebaut ist, können zwei Platten gemeinsam bearbeitet werden.

Mit Schrauben sichern, die anfangs erstellten Planzeichnungen auflegen und mittels Kopierpapier die Konturen auf die Platten übertragen.

Grob zuschneiden an der Bandsäge, an der Kantenschleifmaschine die Rundungen sauber nachgearbeitet.

mallen

Schick!

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