27. März 2015

Abschliessende Arbeiten in der großen Werkstatt. Die fertig ausgehobelten Leisten für die Beplankung werden noch an den Schmalseiten gefräst. An einer Seite eine Hohlkehle - an der Anderen einen Halbstab.

Dadurch ergibt sich beim Zusammenbau auch an stark gerundeten Stellen eine möglichst große Verleimfläche.

In Summe 800 lfm ! durch eine kleine Handoberfräse geschoben. Gut fixiert und mit Hilfsführungen ausgestattet in gerade mal 1 3/4 Stunden geschafft. Und auch wenn ich hier nur sehr wenig Material abgetragen habe hat's auch wieder für einen guten Berg Späne gelangt.

Begleitet vom wieder mal intensiven Geruch der WRC, hat Spaß gemacht.

leisten fräsen

Innen- und Außenweger möchte ich - so wie die Kiele - in Ahorn ausführen. In der nötigen Länge nicht zu bekommen - also mittels Schifterschnitten grob gefügte Leisten zusammen leimen und auf Endmaß hobeln.

Wieder mal über 5 lfm am Stück, vier Leisten.

ahorn-leisten

Für den Transport der Leisten in meine Werkstatt muß die lange Firmenleiter herhalten, selbst zusammen gebunden sind die Leisten noch immer zu schlabbrig für einen sicheren Transport. Gut verpackt, mit Sperrplattenstücken gesichert und mit Folie verbunden ist das Ganze dann wohl behalten am Bauplatz gelandet.

auto

Die erste Phase in der Umsetzung des Projektes ist somit abgeschlossen. Vom Plan zum Gerüst und der nötigen Materialien für den Bau. 

Auf den Tag genau zwei Monate, netto 43 Stunden.

 

Mensch lernt nolens volens auch die Fachausdrücke - "Straken" ist ein Begriff aus dem Schiffbau und bedeutet lt. Duden das (vorschriftsmäßige) Ausrichten der für den Bau benötigten Latten.

Trifft genau - im nun folgenden Arbeitsabschnitt werden die einzelnen Leisten peu-á-peu zusammen gefügt.

Das Prozedere ist recht einfach: Um ein einseitiges Verziehen des Bootes zu verhindern, werden abwechselnd links und rechts Leisten angearbeitet.

Der Aufbau erfolgt "kieloben" - das Boot wird also "verkehrt rum" aufgebaut. Im Bereich der Weger wird die erste Leiste an die Mallen fixiert (die Schraublöcher werden später vom Weger verdeckt). Die Hohlkehle zeigt nach oben - hier kann ich recht einfach eine durchgehende Leimraupe aufbringen und die nächst folgende Leiste auflegen. Mittels Klemmhölzern aus dünner Buche und Zwingen presse ich die Leisten an die Mallen, Klemmsia - Zwingen (Anfangs) und später Spanngurten verpressen die Leisten während des Abbinden des Leimes.

Dass dies eine meditative Arbeit werden wird ist von Anfang an klar - Leiste einpassen, Leim aufbringen, verpressen - und warten bis der Leim abgebunden hat. Währenddessen kann ich nach Anziehen des Leimes den aus der Fuge gedrückten Leim verputzen, spart dann später viel Schleifarbeit.

Und los geht's.

Die einzelnen Bohlen hatte ich vor dem Verarbeiten stirnseitig mit verschieden farbigen Lackresten markiert gehabt - das erleichtert jetzt ungemein das Sortieren nach Farbe und Maserung.

Während des Ausarbeitens der Leisten hatte sich ergeben dass ich zwei recht verschiedene Tranchen erwischt hatte. Zum Einen sehr helle und ruhig gezeichnete WRC, zum Anderen sehr dunkle und interessant Gezeichnete.

Somit ergibt sich zwangsläufig dass das Boot "zweifärbig" ausgestaltet werden soll, im oberen Bereich hell, im Bodenbereich dunkel.

Nach Zwei Tagen Sortierens und mittels Wässern (zeigt an wie's in real aussehen kann) habe ich die Pakete geordnet und kann - endlich! - mit dem Bau beginnen.

Erster Tag - sechs Leisten.

leisten1

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