Stapellauf
Am 13. September 2015 ist es so weit - das Boot soll ins Wasser.
Knapp acht Monate sind verstrichen seit ich mit dem Übertragen der Maßtabellen auf Packpapier mit dem Bau begonnen habe, und trotz absolut fehlender Erfahrung und an diesem Tag äußerst ungünstigen Wetterbedingungen schnallen wir das Boot aufs Auto und fahren an die Alte Donau.
Liegt wunderschön im Wasser.
Es stellt sich sehr schnell heraus, dass ich die Sitze viel zu hoch eingebaut habe, zudem ist keine Zuladung an Bord - das Boot ist recht kippelig und instabil, wir müßen die Probefahrt abbrechen. Gegen den Fönsturm mit ordentlichem Wellengang kommen wir nicht an. Erfahrene Paddler würden in so einer Situation auf die Knie gehen um den Schwerpunkt zu senken - dass erfahre ich erst später.
Ein zweiter Versuch - diesmal solo gepaddelt und "natürlich" auch hoch oben sitzend treibt mich ab, ich lande in einer windabseitigen Bucht. Inzwischen ist unsere Tochter zu uns gestossen, will unbedingt auch mal paddeln, also geht's noch mal raus. Etwas besser vor dem Wind und vor Allem den hohen Wellen geschützt stellt sich schnell heraus, dass das Boot sehr schnell und extrem wendig ist. Mit ein paar Schlägen ist eine gute Geschwindigkeit zu erreichen und leicht zu halten, um den Kurs zu halten braucht es nur wenige Korrekturen mit dem Paddel.
Wir sitzen allerdings immer noch viel zu hoch, und bei einer apprupten Änderung der Sitzposition passiert es. Zum Glück in Ufernähe, also im Stehbereich, passiert ist somit nichts und wir konnten letztendlich darüber lachen. Im wahrsten Wortsinne "im Handumdrehen" waren wir im Wasser, das Boot durch gekentert.
Schaut selbst in diesem Zustand immer noch gut aus...
Vor dem nächsten Versuch werden die Sitze umgebaut. Deutlich tiefer. Und Schwimmwesten. Und die Ausrüstung wasserdicht verpackt. Und üben.
Lager
Kleinere Umbauarbeiten in der Trettn - und schon können wir das Boot unters Dach ziehen. Gut wind- und wettergeschützt ist es bereit für den nächsten Einsatz.